Integrierte
Projektallianz Kattwyk - iPAK5

Allianz im Hamburger Hafen
Die Idee entstand im HPA-Projekt "Neue Bahnbrücke Kattwyk" im Herbst 2017 - ein Projekt als Allianz zu gestalten und damit neue Wege zu gehen. Gemeinsam mit den Kollegen der HPA hat Nina Rodde dies für die Sanierung der alten Kattwykbrücke und die Neugestaltung der angrenzenden Verkehrsbereiche auf den Weg gebracht. Im Juni 2020 wurde der Vertrag unterzeichnet und das Allianz-Projekt gestartet.

iPAK5
Seit Ende 2020 rollt der Bahnverkehr über die Hamburger Süderelbe über die Neue Bahnbrücke Kattwyk. Die aus den 1970er Jahren stammende "alte" Kattwykbrücke wird nun ausschließlich für den Straßenverkehr betrieben. Ebenso wie die angeschlossenen Verkehrsanlagen und umliegenden Bauten wird die Stahlbrücke derzeit umfassend saniert. Damit das reibungslos gelingt, setzt die HPA auf die Integrierte Projektallianz. Ende Februar 2021 wurde die Phase 1 mit Definition des Leistungsprogramms und der zugehörigen Zielkosten abgeschlossen und die Bauphase begonnen.

Eine Allianz aus fünf Partnern
Die Partner der Projektallianz bilden die Auftraggeberin HPA, ein Generalplaner, sowie drei Baufirmen. Diese haben sich mit Unterzeichnung des Mehrparteienvertrages zu einer integrativen Projektpartnergruppe zusammengeschlossen.
Vertragspartner der HPA sind Arcadis Germany GmbH als Planer, KEMNA BAU Andreae GmbH & Co. KG für den Bau der Verkehrsanlagen, AUG. PRIEN Bauunternehmung (GmbH & Co. KG) für den Ingenieurbau und Actemium Cegelec GmbH für die Planung und Ausführung des Fachbereich EMSR.

Rahmenbedingungen für gute Zusammenarbeit
Jedes Unternehmen ist gleichberechtigt in einer Project-Management- und Senior-Managementgruppe vertreten. Die Projektrisiken werden gemeinsam übernommen, Entscheidungen werden gemeinsam (auf der Managementebene im Einstimmigkeitsgebot) getroffen. Die finanziellen Eckwerte im Projekt sind vollständig transparent und für jeden Partner sichtbar („open-book“).

Recht & Verträge / Allianz Coaching & Lean
Die Beratung im Vorfeld – Projektauswahl, Vergabeverfahren und Entwicklung des Mehrparteienvertrags – haben Dr.-Ing. Nina Rodde, (damals KVL Sachverständige GmbH, jetzt Lumico) und Prof. Dr. Antje Boldt (Kanzlei Arnecke, Sibeth, Dabelstein) übernommen. Nina Rodde hat das Projekt in Phase 1 und 2 als Allianz-Coach und Allianz-Manager begleitet. Lumico hat außerdem das Lean Coaching und weitere Aufgaben, wie z.B. Terminsteuerung und Risikomanagement übernommen.
"Ab jetzt möchte ich nur noch Allianz-Projekte machen!"
Sebastian Schulz, Projekt iPAK5, PMT für die HPA, Sommer 2021
„Ich habe noch nie ein Projekt gehabt, welches mir so viel Spaß gemacht hat und womit ich mich so sehr identifiziere!“ „Das kann ich nur unterstützen!“
zwei Kollegen (AG und Baupartner) im Projekt iPAK5, kurz vor der Verkehrsfreigabe
"Der Fokus des Projektes lag neben der technischen Umsetzung auf der gemeinsamen Suche nach Lösungen statt nach Verantwortlichen."
Christine Muruszach, HPA, Pressmitteilung zur Verkehrsfreigabe am 06.12.2022einfügen
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Drei neue Schulen für Bremerhaven

Neue Lernkultur durch neue Baukultur
Neue Schulen mit innovativen Lernkonzepten als Leuchtturmprojekte in Bremerhaven! In den Stadtteilen Lehe und Geestemünde werden bis zum Sommer 2025 drei neue Schulen gebaut. Damit diese den hohen pädagogischen Anforderungen genügen, in time & budget errichtet werden und einen Mehrwert für das Quartier bieten, hat sich der Bauherr für die Umsetzung mit einer integrierten Projektallianz entschieden.

3 neue Schulen für Bremerhaven
Mit steigender Einwohnerzahl wächst auch der Bedarf an guten Schulen. An drei Standorten mit Bestandsschulen baut die Stadt Bremerhaven neue Gebäude für innovative pädagogische Konzepte. Die Schulen sind in Cluster gegliedert, in denen die Kinder jahrgangsübergreifend gemeinsam lernen. Mit Forscherwerkstätten, Lernmitten, Bibliotheken, Foren bieten diese Raum für die individuelle Entwicklung - Leuchtturmprojekte in vielerlei Hinsicht!

Eine Allianz aus sieben Partnern
Die Partner der Projektallianz bilden die Auftraggeberin Stäwog Bremerhaven in Zusammenarbeit mit der bis Bremerhaven, dre Planungsbüros sowie drei Baufirmen. Diese haben sich mit Unterzeichnung des Mehrparteienvertrages zu einer integrativen Projektpartnergruppe zusammengeschlossen.
Vertragspartner der Stäwog sind:
gmp - Architektur
wtm - Tragwersplanung
pki - TGA Planung
Aug. Prien - Rohbau, Fassade, Außenanlagen
Lindner SE - TGA
Lindner SE - Ausbau

Rahmenbedingungen für gute Zusammenarbeit
Jedes Unternehmen ist gleichberechtigt in einer Project-Management- und Senior-Managementgruppe vertreten. Die Projektrisiken werden gemeinsam übernommen, Entscheidungen werden gemeinsam (auf der Managementebene im Einstimmigkeitsgebot) getroffen. Die finanziellen Eckwerte im Projekt sind vollständig transparent und für jeden Partner sichtbar („open-book“).

Recht & Verträge / Allianz Coaching & Lean / BIM-Coaching
Die Beratung im Vorfeld – Projektauswahl, Vergabeverfahren und Entwicklung des Mehrparteienvertrags – haben Dr.-Ing. Nina Rodde, (Lumico) und Dr. Martin Vogelsang (GHB Rechtsanwälte) übernommen. Für die BIM Beratung ist Jakob Przybylo verantwortlich - sowohl für die Schaffung der AG-seitigen Voraussetzungen als auch das BIM-Coaching des IPA Teams.
„Wir haben vorher keine Ahnung von IPA gehabt, keine Ahnung von LEAN und keine Ahnung von BIM. Aber es funktioniert - und ich würde es jederzeit wieder machen. Nur Mut!“
Dirk This, Projektleiter BIS für den AG im Projekt Allianz 3 Schulen Bremerhaven
Ich bin stolz, ein Teil dieser Allianz zu sein. Mit Herzblut, Kraft und Freude! Das wird richtig gut!
Roland Berger, im SMT für die Lindner SE im Projekt Allianz 3 Schulen Bremerhaven
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Neues Werk Cottbus

Starke Schiene - starke Lausitz
Die Deutsche Bahn hat ein elementares Anliegen: Mehr Verkehr auf die Schiene bringen – für das Klima, für die Menschen, für die Wirtschaft und für Europa. Mit der Dachstrategie „Starke Schiene“ schafft sie die Voraussetzungen dafür. Ein wesentlicher Baustein dieser Strategie ist die Verdopplung der Fahrgastzahlen im Fernverkehr auf 260 Millionen. Dazu wurde die ICE-Flotte ausgebaut, um mehr Beförderungskapazitäten bereitzustellen.
Am Standort des traditionsreichen DB-Werks in Cottbus entsteht bis 2026 ein neues, modernes Bahninstandhaltungswerk, um den ICE 4 Instandhalten zu können.
Damit schafft die DB 1.200 neue, moderne und hochwertige Arbeits- und Ausbildungsplätze in Cottbus und der Lausitz.
Das neue Werk wird das größte Instandhaltungswerk im Gesamtgefüge der DB werden.
Foto © DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH

Die Bauaufgabe
Das Projekt „Neues Werk Cottbus“ umfasst den Neubau von zwei Instandhaltungshallen für elektrische Triebzüge für die schweren Instandhaltungsstufen des Hochgeschwindigkeitsverkehrs: Eine zweigleisige Halle mit einer geplanten Inbetriebnahme Anfang 2024 sowie eine viergleisige Halle mit einer Lackierstraße mit einer geplanten Inbetriebnahme in 2026.
Mit der Umsetzung dieses Zwei-Hallenkonzeptes können die erforderlichen Revisionskapazitäten bereits ab 2024 zur Verfügung gestellt und so das Flotten- und Fahrgastwachstums abgesichert werden.
Ziele des Projektes
- Gewährleistung des Flotten- und Fahrgastwachstums durch Aufbau von erforderlichen Revisionskapazitäten am Standort Cottbus.
- Schaffung von ca. 1.200 hochwertiger und neuartiger Industriearbeits- und Ausbildungsplätzen in der Lausitz.
- Stärkung der Lausitz durch Maßnahmen und Vorhaben aus dem Strukturstärkungsgesetz.
- Schaffung eines modernen Instandhaltungswerk mit Innovationen zur Durchlaufzeitenreduktion.
- Das Projekt leistet seinen Beitrag zum Klimaschutz und setzt den Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit.
Neues Werk: Neue Wege: Integrierte Projektabwicklung als Pilotvorhaben
Das Projekt arbeitet erstmalig bei der Deutschen Bahn bei einem komplexen Infrastrukturprojekt in der Projektabwicklung mit einem partnerschaftlichen Mehrparteienvertrag. Dieser wurde nach dem von der TU Berlin in Kooperation mit der Deutschen Bahn und der Bauindustrie entwickelten „Partnerschaftsmodell Schiene“ konzipiert.
Durch gemeinsame Projektziele und dem Fokus auf die Zusammenarbeit können Termine, Kosten und Qualität wesentlich besser gesteuert und eingehalten werden als in der konventionellen Verfahrensweise.
In der Umsetzung bedeutet das Modell, dass die bauausführenden Unternehmen in der Planungsphase und die Planer in der Ausführungsphase beratend das Projekt begleiten.
© DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH

Die Partner der Projektallianz
Nach einem intensiven und neuartigen Vergabeverfahren konnten Anfang 2022 insgesamt sechs Vertragspartner für sieben Vergabepakete ausgewählt werden:
Rhomberg Sersa – Verkehrsanlagen, Tiefbau, bahntechnische Anlagen
Wayss & Freytag – Hochbau, Hallenbau sowie Gründungen, Beton
Engie Deutschland – Technische Gebäudeausrüstung
LOGSOL - Logistik
Ib Baumert und Peschos – Gesamtkoordination, Steuerung, Planung
Arcadis Deutschland – Fachplanung Hochbau
© DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH

Rahmenbedingungen für gute Zusammenarbeit
Für die erfolgreiche Umsetzung des Allianzvertragsmodells ist ein hohes Maß an Kollaboration aller Partner und ein Umdenken für einen Kulturwandel erforderlich. Der Fokus liegt auf dem Kompetenz- statt dem Preiswettbewerb, Streitigkeiten und Konflikte werden so reduziert.
Jedes Unternehmen ist gleichberechtigt in einem Projekt-Management-Team (PMT) und Strategischen-Management-Team (SMT) vertreten. Die Projektrisiken werden gemeinsam übernommen, Entscheidungen werden gemeinsam (auf der Managementebene im Einstimmigkeitsgebot und nach dem Prinzip „best for project“) getroffen. Diese neue Art der Zusammenarbeit erfordert ein Umdenken in allen Köpfen über alle Hierarchie-Ebenen hinweg.
Die finanziellen Eckwerte im Projekt sind vollständig transparent und für jeden Partner sichtbar („open-book-Prinzip“).
© DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH

Das Expertenteam zur Unterstützung des Change
Nach der Freigabe im DB-Konzern für die Umsetzung eines partnerschaftlichen Mehrparteienvertrags hat sich das Projektteam der DB ein Expertenteam zur Beratung und Unterstützung für die Umsetzung des Partnerschaftsmodell Schiene aufgebaut:
- Die TU Berlin mit dem Team um Prof. Dr. Matthias Sundermeier in Kooperation mit Lumico für die Umsetzung des Modells sowie der technisch - baubetrieblicher Begleitung
- Prof. Dr. Antje Boldt für die vergaberechtliche Beratung und Aufsatz des IPA-Vertrags
- Dr. Franziska Kluttig als psychologische Begleitung für die Themen Kulturwandel und Assessmentcenter als wesentlicher Bestandteil des dreistufigen Vergabeverfahrens.
In Vorbereitung für den Start der Projektallianz hat Lumico gemeinsam mit dem Projektteam das gesamte Projekt-Setup für das integrierte Projektteam aufgesetzt.
Nach dem Start der Projektallianz hat Lumico das neu firmierte Team beim Aufbau der neuen Strukturen und beim Change-Prozess als Allianz-Coach unterstützt. Darüber hinaus übernimmt Lumico die Einführung und Umsetzung von Lean Management Methoden (insbesondere Last Planner System) und begleitet die unterschiedlichen Projektrealisierungsteams als Lean Manager und Moderatoren in den Reko-Terminen.
Für Halle 2 koordiniert Lumico zudem die Gesamtterminsteuerung sowie das Terminplancontrolling.
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